Weiterleitung und Delegation: Zunehmend genutzt, darum besser gesichert.
Das Weiterleiten und Delegieren von Mails wird vor allem in grossen Unternehmen sehr häufig genutzt. Nicht nur persönliche Assistenten, sondern auch Kollegen bei Ferienabwesenheit sollen Mails bearbeiten können.
Das Problem mit Secure Mail: Auf verschlüsselte Mails hat der Stellvertreter keinen Zugriff. Darum machen auch automatische Weiterleitungsfunktionen, ohne dass ein Stellvertreter die Bearbeitung übernehmen kann, keinen Sinn mehr.
In der Regel kann auch ein persönlicher Assistent verschlüsselte Mails weder lesen, noch im Namen des Vorgesetzten senden. Die Delegationsfunktion in Mail-Programmen würde damit viele Vorteile verlieren.
Schlüssel sind immer eindeutig einem Mitarbeiter zugeordnet. Vertritt ihn jemand, sind ohne zusätzliche technische Hilfsmittel keine Mails lesbar. Oder aber man lässt sich das Mail erneut zustellen – verschlüsselt für den Stellvertreter.Für einzelne Firmen mag dies vernünftig sein. Aber jeder Manager sollte selber entscheiden können, wer was lesen darf oder nicht. Es gibt leider nur wenige Möglichkeiten, Mails auf verschiedene Vertraulichkeitsstufen zu setzen (privat, nur Geschäftsleitung usw.).
Im Idealfall wird bereits dem Mail-Client des Senders mitgeteilt, dass der Empfänger Mails weiterleitet. Dies ist in der Regel nur im eigenen Netzwerk möglich, eine interne Lösung reicht aber oft aus.
Bereits in unverschlüsselten Situationen sind Delegationen schwer zu bewältigen, und es braucht Assistenten mit Fingerspitzengefühl, um abzuschätzen, ob ein Brief oder eine Mail gelesen werden soll oder nicht.
Mit Verschlüsselungen wird es noch heikler. Die Technik kann nur entschlüsseln, nimmt einem also nie die Entscheidung ab. Dazu bräuchte es differenzierte Informationen über Vertraulichkeitsstufen im Mail. Entsprechende Lösungen, die in einem solchen Fall entschlüsseln, sind jedoch erhältlich